Unser Workshop: Selbsthilfe aktiv – Voneinander lernen und Handlungskompetenzen stärken
Wie können zukünftige Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen Menschen mit chronischen Erkrankungen, psychischen Belastungen oder Behinderungen besser verstehen und begleiten?
Der Workshop „Selbsthilfe aktiv – Voneinander lernen und Handlungskompetenzen stärken“ setzt genau hier an – mit einem praxisnahen, lebendigen Zugang zum Thema Selbsthilfe.
Das Format richtet sich an Studierende und Auszubildende in medizinischen und sozialen Studiengängen sowie Ausbildungsgängen. Es vermittelt nicht nur grundlegendes Wissen, sondern eröffnet auch Einblicke in die gelebte Realität der gemeinschaftlichen Selbsthilfe – durch direkten Austausch mit Aktiven aus der Selbsthilfe-Landschaft.
Flexibel und bedarfsorientiert aufgebaut, funktioniert der Workshop wie ein Baukasten, dessen Elemente je nach Rahmenbedingungen individuell kombiniert werden können. Drei zentrale Bausteine bilden das Fundament:
Der Baustein Information bietet ein grundlegendes Verständnis von Selbsthilfe. Es geht es um die grundlegende Einordnung und Abgrenzung verschiedener Selbsthilfeverständnisse. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der gemeinschaftlichen gesundheitlichen Selbsthilfe.
Folgende Inhalte stehen im Mittelpunkt:
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Überblick über unterschiedliche Formen und Verständnisse von Selbsthilfe
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Abgrenzung individueller, informeller und gemeinschaftlicher Selbsthilfe
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Fokus auf die gemeinschaftliche gesundheitliche Selbsthilfe als Teil des Gesundheitssystems
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Vorstellung zentraler Akteur*innen: Selbsthilfegruppen, -organisationen und Kontaktstellen
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Einblick in die Struktur und Arbeitsweise dieser Akteur*innen
Der Baustein schafft ein gemeinsames Grundlagenverständnis und bildet die inhaltliche Basis für die weiteren Bausteine Aufklärung und Begegnung.
Der Baustein Aufklärung stellt die Reflexion und kritische Auseinandersetzung mit der gemeinschaftlichen gesundheitlichen Selbsthilfe in den Mittelpunkt.
Folgende Inhalte werden vermittelt:
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Was kann Selbsthilfe leisten – und wo stößt sie an ihre Grenzen?
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Welche Rolle spielt Selbsthilfe im Zusammenspiel mit professionellen Versorgungsstrukturen?
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Wie wirksam ist gemeinschaftliche Selbsthilfe? Einblicke in Forschungsergebnisse und Erfahrungen
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Welche Ansätze zur Qualitätssicherung gibt es in der Selbsthilfe?
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Reflexion über Chancen und Herausforderungen aus Sicht zukünftiger Fachkräfte
Ziel dieses Bausteins ist es, die Teilnehmenden für das Potenzial, aber auch für die Grenzen der Selbsthilfe zu sensibilisieren – und damit das Verständnis für diese Säule des Gesundheitssystems zu fördern.
Im Zentrum des Bausteins Begegnung steht die direkte, persönliche Auseinandersetzung mit der Praxis der gemeinschaftlichen Selbsthilfe. Ziel ist es, Selbsthilfe nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern konkret zu erleben.
Folgende Elemente können – je nach zeitlichem und organisatorischem Rahmen – Teil des Bausteins sein:
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Direkter Austausch mit Aktiven aus der Selbsthilfe, z. B. durch moderierte Gesprächsrunden oder Erfahrungsberichte
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Begegnung auf Augenhöhe: Fragen stellen, Perspektiven verstehen, gegenseitiges Lernen
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Rollenspiele oder interaktive Übungen, um typische Gesprächs- oder Beratungssituationen aus der Selbsthilfe gemeinsam nachzuvollziehen
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Reflexion über die Wirkung solcher Begegnungen auf die eigene berufliche Haltung und Praxis
Dieser Baustein lebt von Authentizität und Dialog – er schafft Raum für persönliche Eindrücke, neue Sichtweisen und ein tieferes Verständnis für das, was Selbsthilfe im Alltag bedeuten kann.
Gemeinsam Umsetzungsmöglichkeiten finden
Das Workshop-Format klingt interessant und könnte gut an einer Hochschule oder Ausbildungsstätte im Gesundheits- oder Sozialwesen verankert werden? Dann freuen wir uns über Hinweise! Gibt es ein Seminar, ein Modul oder eine Projektwoche, in die das Thema gut integriert werden könnte? Oder eine*n Dozent*in, die*der für neue Impulse im Bereich Selbsthilfe offen ist?
Jede Rückmeldung hilft, um Selbsthilfe als wichtigen Bestandteil der Ausbildung sichtbarer zu machen – und das Verständnis für die Lebensrealitäten Betroffener nachhaltig zu stärken.